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Ferdinand Parpan - Die Intuition der Formen

Cet ouvrage a été traduit en plusieurs langues, dont l’Allemand


EINLEITUNG

Noch lange bevor sich der Mensch Fragen über seine Geschichte stellte und Zeit und Raum Grenzen setzte, existierte bereits die Kunst. Die Figur der Venus mit Ihren grosszügigen Formen sowie die tief in Höhlen verborgenen Tiere bringen auf gefühlvolle und unsterbliche Weise die Intensität des Lebens zum Ausdruck. Denn der Künstler als Zeuge und Akteur seiner Zeit ist auch und vor allem ein Botschafter, der Dank seiner Werke die Epochen durchschreitet und eine Brücke zwischen den Generationen schlägt. Sein Sinn für Beobachtung, Grosszügigkeit, Mass oder Uebermass, Gewagtes oder Akademisches, Kreativität oder Nachahmung, Realismus oder Abstraktion, Idealismus und das Schöne bereichert seit Jahrhunderten unsere Welt.

Der Künstler ist die Seele der Vergangenheit, die Stimme der Gegenwart, die Präsenz der Zukunft. Ferdinand Parpan widmete sein ganzes Leben der Kunst. Sein Entschluss, allein zu arbeiten, seinen eigenen Weg zu suchen, liegt zweifellos in der Absicht begründet, sich der Essenz der Wesen und Dinge besser annähern und einen Stil von grosser innerer Intensität enwickeln zu können. Er schöpfte in sich selbst die ruhige Kraft, die ihn stets nach einer ausserordentlichen ästhetischen Perfektion, einer Synthese der Formen und einer Reduzierung auf das Wesentliche streben liess. Alle seine Sujets bringen Würde, Eleganz, Emotion und Licht zum Ausdruck. Wenn er die Natur beobachtet, merkt er sich einzig die wesentlichen Linien und die Sequenzen von Licht und Schatten, die sie verbinden. Seine Tiere, seine Musiker, seine Akte und anderen Figuren besitzen meist sehr glatte Grundrisse und gewagt verdichtete Formen.

Sie zeichnen sich durch einen harmonischen und beruhigenden Courbismus (vom französischen „courbe“, d.h. Kurve) aus.
Für Ferdinand Parpan ist das Spektakel der Natur nur die äussere Erscheinung einer dahinter liegenden Wahrheit, die er sein Leben lang entschlüsselt hat. Er transzendiert die Realität und macht die Essenz der Impression, die innere Wahrheit des Seins sowie die tiefe Natur des Tieres sichtbar. Er misst sich zuerst an den Extremen und erfasst das Reale in seiner Globalität, um die Welt auf ihre elementaren Fomen zu reduzieren. Dabei hilft ihm die Gewissheit , dass einzig die Bildhauerei dazu fähig ist, durch eine unaufhörliche Arbeit an den Formen die Linien, Energien und die fundamentalen Bewegungen der Materie an den Tag zu bringen. Doch auch wenn seine Plastiken sehr schlicht und auf ihren einfachsten Ausdruck reduziert sind, so äussert sich in ihnen eine grosse Sensibilität. Mehr noch, sie sind lebendig, vibrieren, ziehen uns in ihren Bann, indem sie unser Augen ansprechen, rufen sie in uns ein Gefühl hervor und entwickeln eine unnachahmliche Verführunsstrategie.

Die Inspirationsquelle der Kunst Ferdinand Parpans liegt in der Natur und der uns umgebenden Welt, doch sie ist keine Imitation, sondern eine „Intuition“, ein Instinkt der Natur. Diese besondere Form der Erkenntnis ist nicht allen gegeben und hat nichts Illusion gemein. Sie zeigt von der Stärke des Künstlers, der sich durch niemanden von seinem Weg abbringen lässt, da er das konkretisiert, was in ihm ist, und der dadurch seine aussergewönhliche Intuition zum Ausdruck bringt oder zumindest suggeriert.

Ferdinand Pärpan besitzt die Leidenschaft der Formen. Er überdachte seine Kunst, seine Geschichte und seine Entwicklung immer wieder neu und verfolgte seine Aspirationen im Schutz vor jeglichen Tendenzen und Schulen. Er war stets darauf bedacht, durch seine eigenen künstlerischen Mittel die Einzigartigkeit der Bildhauerei zu definieren. In diesem Sinn vereinfacht und läutert er die Formen, um sie nach und nach in eine Art Urzustand zu überführen. Dafür wendet er seinen Blick von allem Störenden ab, um den wahren Sinn der Dinge und des Lebens besser zu erfassen. Es genügt ihm nicht, ein Wesen oder ein Objekt zu sehen. Es kommt darauf an, auf sie zuzugehen und sie mit visionärem Instinkt aufs Genauste zu prüfen, denn einzig die Tat zählt : In ihr liegen das künstlerische Schaffen und die ergreifende Schönheit begründet, die er seinen Werken verleiht. Ferdinand Parpans Plastiken nähern uns durch ihr bemerkenswertes Gleichmass dem Absoluten an und rufen in uns eine so starke Bewunderung hervor, dass wir zu Beginn des 3. Jahrtausends nicht umhin können, eine Retrospektive zum Leben und Werk dieses herausragenden Künstlers zu erstellen, den die Kritik stets einstimmig dafür lobte, dass er wie kein anderer die Suche nach Ästhetik, Gleichgewicht, Ausdauer, Gewissheit und Reinheit der Formen miteinander zu verbinden wusste.

Der 1902 geborene Pariser Bildhauer Ferdinand Parpan ist immer noch rege und aktiv. Der Reichtum und die Vielfalt seiner Kunst hören nicht auf, uns in Erstaunen zu versetzen. Seine schöpferische Kraft manifestiert sich in einer aussergewöhnlichen Synthese der Formen und einer bemerkenswerten Metamorphose der Realität, die in seinen Plastiken und Gemälden sichtbar wird. Sein Werk zeugt von einer unvergleichlichen visuellen Intelligenz und grossem Können. Seine Musiker, seine Akte und seine Tierplastiken weisen sehr glatte Grundrisse und gewagt verdichtete Formen auf, deren harmonischer und heiterer „Courbismus“ einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Der Akkordeon spielende Matrose und der Elefant, um nur zwei seiner Plastiken zu nennen, sind weltweit bekannt.
Ferdinand Parpan ist neben César der einzige Künstler, dem der Grand Prix Européen de la Sculpture verliehen wurde. Seine unfehlbare Hand dient einem Willen, einer Phantasie und einer „Intuition“, die unverwechselbar sind und zu den künstlerischen Herausforderungen des Jahrhunderts gehören.

Vorwort

Ferdinand Parpan ist eine stattliche Erscheinung. Im Alter von 98 Jahren nimmt er immer noch rüstig die Metro und bewältigt alle kleinen Mühen des Alltags.
Er kann für sich ein beachtliches Werk verbuchen,“ohne an einer Kunsthochschule studiert zu haben“. Er hat seine Fähigkeiten „auf andere Weise“ erworben.
Im Rahmen meiner Funktionen nahm ich zweimal an der Verleihung des Prix Européen de Sculpture teil : zuerst an César und genau zwei Jahre später an Ferdinand Parpan, dem Dr : Jean-Charles Hachet das vorliegende Werk widmet.

Jean-Charles Hachet hat eine bemerkenswerte Arbeit geleistet, zur Freude aller Bewunderer von Ferdinand Parpan. Ich habe den Eindruck, dass er in diesem mit Herz und Sachverstand verfassten Buch nichts vergessen hat. Für jeden Leser stellt es eine wichtige Informationsquelle dar, und dem Spezialisten wird eine Art Bibel in die Hand gegeben, welche für Kunsthistoriker, die sich mit Parpan befassen, zukünftig unumgänglich ist.
Parpans ganzes Leben wurde von seiner Leidenschaft bestimmt : Im Alter von elf Jahren arbeitete er bereits mit verschiedensten Holzarten, Steinen, Elfenbein, Ton, Gips und Bronze. In seinem Atelier entstanden grossartige Kompositionen oder ganz persönliche Plastiken, die uns tief in der Seele rühren.
Ferdinand Parpan hat nicht immer das getan, was er wollte. Er musste seinen Lebensunterhalt verdienen und bisweilen Aufträge

annehmen, die einzig technische Perfektion erforderten. Sein Vater, der ebenfalls Bildhauer war, lehrte ihn Disziplin und Bescheidenheit. In dem Bewusstsein, dass alles möglich war, wurde aus dem jungen Bildhauer im Laufe der Jahre ein unbestrittener Meister.
Dieser unermüdlich arbeitende, diskret Künstler, der nur an seine Bildhauerei dachte und nie auf seine Karriere setzte, konnte nicht voraussehen, wie begehrt seine Werke eines Tages sein würden.
Er war auch als Zeichner, Maler und Radierer tätig, doch sein Renommee rührt vor allem von der Bildhauerei. Seine sakralen Themen, seine Musiker, seine Akte und seine Tierplastiken sind wahre Meisterwerke. Den geraden Linien und harten Winkeln zog er meist bewundernswert geschwungene Kurven, extrem schlichte, abgerundete Volumen und klare Voluten vor.

Man betrachte den Elefanten aus Bronze mit seiner fast symbolischen Silhouette, der dennoch ganz und gar präsent ist. Ferdinand Parpan hat ihn vermutlich im Zoo von Vincennes „skizziert“ ; gewiss „sah“ er ihn in der Savanne, ohne dass er dafür dort hinreisen musste. Er entdeckte ihn, erfasste ihn, merkte sich das Wesentliche und machte es sichtbar.
Seine Eule mit durchdringendem Blick, die noch schlichter dargestellt ist als bei Pompon, hinterlässt einen tiefen Eindruck, ebenso wie der Furcht erregende Stier, in dessen Nähe man die Gefahr spürt. Die Katze, die Taube und der grosse Ameisenbär ziehen uns gleichermassen in den Bann.

Was soll man am meisten bewundern ? Die rührende Pietà aus Holz, die umschlungenen Paare, den mehrfarbigen Rocker, den Flötenspieler oder den Akkordeon spielenden Matrosen ?
Ferdinand Parpans unfehlbare Hand dient einem Willen, einem Denken, einer Phantasie, einer Art zu fühlen und Gefühle zu übersetzen, die unverwechselbar sind und zu den bedeutendsten künstlerischen Herausforderungen des Jahrhunderts gehören.
Indem er weder die Last seiner Zeit noch seines Alters auf sich nimmt, ist Ferdinand Parpan modern und zeitlos zugleich.

André Bettencourt
Mitglied der Académie des Beaux-Arts
de l’Institut de France
Juni 2000


FERDINAND PARPAN

par Jean-Charles Hachet

Ce "Maître de la sculpture", originaire des Grisons, n’y a jamais vécu, se sentant là-bas trop à l’étroit pour exister et créer sur un sol montagneux, peu fertile, dur à labourer, "avec des montagnes trop dures pour la sculpture" ; il n’a travaillé que dans un "paysage urbain".

Son père, sculpteur ornementiste d’origine italienne devine très tôt les capacités artistiques de son fils et l’initie dès son plus jeune âge au travail du bois.
Méthodique, ordonné et doté incontestablement d’une très grande dextérité, ce qui n’était qu’un jeu devient une véritable activité. A 13 ans déjà il fait son entrée dans le monde du travail.

Chez deux maîtres-graveurs, il pratique le modelage (qui lui permettra plus tard le coulage des bronzes), la pointe sèche, il reproduit en taille douce des tableaux de Maîtres, il cisèle en ramolayé (bas-relief) et il grave des médailles. Ainsi, sa vocation de sculpteur s’affirme-t-elle déjà et, comme il le dit : « Quand j’étais jeune, je croyais que le sculpteur était un type avec un ciseau et un marteau qui tape sur la pierre. Or c’est surtout un moyen de dire certaines choses avec n’importe quel matériau ». Il a donc recherché, par sa sculpture, à nous faire découvrir d’autres horizons, à nous ouvrir à de nouvelles formes de sculptures, c’est indéniable...

Mais vers 1920, il doit reprendre avec son père le travail du bois. Il sculpte alors des sujets, son père s’occupant des styles.

Vers 1930, recherchant du travail dans le dessin, car à cette époque personne ne veut d’un sculpteur, une opportunité s’offre à lui, sous la forme d’une commande d’art religieux : il peut ainsi continuer son art, même s’il ne vend pas à cette époque-là, et « pourra », dit-il lui-même, « tel un bon vin, mûrir jusqu’à nos jours.

Sa première exposition particulière à Paris date de 1936, mais 20 ans de réflexion suivront avant qu’il n’expose de nouveau personnellement.

C’est un autodidacte qui ne relève d’aucune école, sauf celle qu’il s’est lui-même inventée, délibérément il refuse de se laisser influencer par ses contemporains pour afficher un style qui lui est propre.
Son sens de la créativité toujours en éveil, il trouve toujours une solution plastique à ses projets les plus imaginatifs.
Installé dans son atelier, rue du Retrait à Paris, il n’a pas recherché - probablement volontairement- la fréquentation des milieux artistiques, sans doute pour préserver son indépendance.

Aux mondanités parisiennes, il préfère la solitude de son atelier entouré de ses œuvres qu’il peaufine inlassablement avec application et une patience infinie. Il va donner miraculeusement corps à la matière qui deviendra, soit un musicien, soit un animal.
Il sculpte avec un souci aigu du détail, comme s’il conversait avec le matériau qu’il travaille de ses mains
Les membres de sa famille lui servent de modèles et dit « mon père était merveilleux et facile à décider pour poser ».

FERDINAND PARPAN possède un sens des formes et des rythmes qu’il fait vivre avec tous les matériaux, les formes naissent d’instinct et il a une "intelligence des mains" (en plus de celle de la tête...). Sa gestuelle est minutieuse. Cette "intelligence des mains" lui permet de créer de la même façon avec de la pierre, du marbre, de l’albâtre, de l’ivoire, mais aussi du bronze ou du bois, si bien que l’espace et la plénitude sont constamment offerts à nos yeux.

Son but est de voir bien plus loin que le présent. Il ne prête pas attention aux tendances de la mode et réalise, pouvons-nous presque dire, son rêve intérieur...
On a souvent dit que FERDINAND PARPAN « n’était pas un enfant de son temps, ni de l’art de son temps. Il était l’enfant de ses propres rêves, de son effort, de sa ténacité, d’une constance qui vaut bien les plus éclatantes démarches ».

Il sait retrouver dans l’objet une fois sculpté des images, des impressions, des faits qui l’ont ému très profondément, que ce soit dans son corps, mais aussi dans ses pensées, et avec lesquels il ressent de grandes affinités. C’est ainsi qu’il peut rattacher ses sculptures aux différents moments de sa vie d’une manière inoubliable et touchante car elles nous offrent une palette d’émotions qui ne nous laissent jamais insensibles.

C’est un artiste passionné par la ligne, le mouvement, le contour, les courbes avec pour allié la lumière dont il sait admirablement se jouer pour les réduire parfois à un mince filet, comme un trait qui va souligner un contour ou plus généralement une forme.
Avec patience et application, il polit lentement et consciencieusement les pierres, les bois, jusqu’à obtenir des surfaces lisses et douce qui vont harmonieusement faire corps avec la lumière.

Dans toutes ses sculptures, il met peu de détails, son objectif en effet est d’obtenir une forme simple, épurée voire sobre, sans pour autant nuire à l’expressivité du sujet.
Sculpter est incontestablement un plaisir pour cet artiste habité, possédé même par son art ; ainsi lorsqu’il travaille dans son atelier, il est sans nul doute porté par un plaisir jubilatoire, un plaisir intérieur qui accompagnent son acte de création. Son œil d’artiste ne connaît ni repos ni fatigue, sculpter pour lui, c’est comme respirer.

Pour sculpter, FERDINAND PARPAN utilise toutes sortes de matériaux : le corail, l’ivoire, l’albâtre, l’onyx, le marbre, la pierre, avec une préférence toutefois pour le bois quelle que soit l’essence : ébène, ’acajou, chêne, poirier, irokko buis.

FERDINAND PARPAN pratique le modelage « en ronde bosse » et travaille principalement en taille principalement, « un bloc de matière brute » dont il fait naitre des volumes aux lignes à la foi simplifiées mais toujours élégantes.

César disait de lui : "FERDINAND PARPAN est un prodige. Cet artiste toujours élégant arrive à sortir de ses mains et à l’infini des œuvres d’une grande beauté et d’une grande pureté".
Les tailles directes, quel qu’en soit le support, expriment une réelle sensualité accentuée par la « ronde de bosse » . C’est le cas notamment de ses couples enlacés, de ses nus de femmes, de ses danseurs aux postures lascives qui invitent à la caresse comme pour mieux en retenir l’essence profonde.

Ses sculptures sont d’un grand modernisme et "valsent entre cubisme et impressionnisme", écrit Anne Kerner en mai 1994. Et d’ajouter ensuite : "Dans ses baigneuses et dormeuses lovées sur elles-mêmes, dans son thème fétiche des musiciens inauguré dès les années 30, il rythme et synthétise, étire corps et instruments. Et refuse tout détail superflu. Pour ne plus rendre qu’une calligraphie dynamique et spontanée"...

Les sculptures de FERNAND PARPAN aux formes délicieusement courbes, tantôt exubérantes, tantôt humbles dont le pouvoir évocateur est unique, exercent sur nous une sorte de fascination.

On peut dire que FERDINAND PARPAN est un explorateur de l’art.


Découvrez les différents ouvrages de la collection J.C. Hachet.

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